Ihr Urlaub in Schweden

Ihr Urlaub in Schweden
Tierwelt

Tiere in Schweden und Äskestock

In Schweden, so haben wir festgestellt, ist es wirklich noch möglich, Natur in purster Form zu erleben! Wir haben uns schon daran gewöhnt, daß wir naselang auf ein Reh, Hasen oder Eichhörnchen treffen. Im Mai stand eine Elchkuh mit ihrem Kalb auf unserem Grundstück, leider nur von unserer Nachbarin gesehen! Ebenfalls im Mai hat Gregor am "Stegfjärden" eine Elchkuh mit 2 Kälbern gesehen. Sie standen nur etwa 15 m von ihm entfernt und tranken in aller Ruhe Wasser! Leider lag der Fotoapparat mal wieder im Haus.

Um Hochwild erleben zu können, setzt man sich am besten in sein Auto und fährt kurz vor Einbruch der Dämmerung ein wenig durch die Gegend (z.B. Richtung Rumma). Man kommt garantiert nicht umhin - es sei denn, man macht die Augen zu - Rehe zu sehen. In Äskestock und Umgebung gibt es wirklich Hunderte von Ihnen! Auch zu Fuß - man muß sich dann nur sehr ruhig verhalten - ist die Chance sehr groß, sie zu sehen.

Wenn man mit dem Auto auf "Elchsuche" geht und Ihr einen gefunden habt, macht bitte nicht den Motor aus und öffnet auch nicht das Fenster oder die Wagentür. Auf keinen Fall dürft Ihr das Fahr- zeug verlassen oder solltet Ihr mit Licht fahren, auch dieses nicht aus machen, denn dann sind sie weg! Die Elche wissen wohl, daß ein geschlossenes Auto, ihnen nichts anhaben kann!

Was sehr häufig in Schweden anzutreffen ist, sind Eichhörnchen, alle möglichen Marderarten, Füchse und Nerze. Die Eichhörnchen kann man sehr schnell anfüttern, indem man ein trockenes Stück Brot vom Frühstück auf die Terrasse legt. Mehrmals konnten wir beobachten, daß ein Eichhörnchen immer wieder an einem von uns zum Trocknen aufgehängten Fischkopf knabberte. Es störte sich nicht daran, daß wir auf der Terrasse standen und ihm dabei zuschauten.

Vogelliebhaber kommen in Äskestock auch auf ihre Kosten. Man sieht Fischadler und sogar Seeadler, Haubentaucher, Fischreiher, Wildgänse, Möwen sowie Kormorane und viele, viele Singvogelarten.

Es gibt natürlich auch in Äskestock Tiere, über die man nicht sehr begeistert ist und die eigentlich beim Thema Schweden bzw. Skandinavien in aller Munde sind. Die Mücken und Zecken! Die Mücken sind durch das Ostseegebiet und durch die recht trockenen Sommer nicht ganz so stark vertreten wie in den Seengebieten im Inland; zumindest nicht mehr oder weniger, wie bei uns zu hause in Deutschland. Schwedische Mücken sind übrigens größer als unsere und in aller Regel kommen Sie erst in der Dämmerung. Uns scheint auch, daß die Mücken in Schweden langsamer sind als in Deutschland, somit auch viel einfacher zu fangen! Zanzarin aus der Apotheke oder Autan-Family hilft recht gut und man sollte es in Deutschland kaufen. Oder man kauft sich in der schwedischen Apotheke den Mygga-Stift, wir kommen damit am besten klar! Da Zecken in aller Regel in ca. 20 – 80 cm Höhe an den Unterseiten von Blättern und Gräsern hängen und man eigentlich seltener in dieser Höhe durchs Gebüsch schleicht, ist die Gefahr, sich eine einzuhandeln eigentlich nicht sehr groß.

Ob man sich nun gegen Hirnhautentzündung impfen läßt oder nicht, muß man selbst entscheiden. Einige Ärzte raten zur Impfung, einige Ärzte raten davon ab, da es auch große Risiken und Nebenwirkungen durch den Impfschutz geben kann. Gegen Borreliose kann man sich übrigens gar nicht impfen lassen und man kann sie überall in Europa - auch durch andere Insekten - bekommen. Also unsere Meinung zu dem Thema ist, egal ob geimpft oder nicht: jeden Tag den Körper nach Zecken untersuchen, da der Borrelioseerreger erst nach ca. 12 stündigem Blutsaugen von der Zecke übertragen wird.

Es gibt in Schweden übrigens auch Schlangen! Meist sind es die harmlosen Ringelnattern mit ihren gelben Flecken am Kopf (wie ein Ohr) und Würfelnattern, aber es gibt auch Kreuzottern in der klassischen Zickzackmusterform oder in einer ganz schwarzen Art. Diese Schlangenarten erkennt man an den geschlitzten Augen! Man muß allerdings sehr viel Glück haben, um eine zu Gesicht zu bekommen, da sie in aller Regel vor Felslöchern liegen und sofort in den Felsen verschwinden, sobald man sich ihnen nähert. Sehr häufig kommt auch die Blindschleiche vor, die jedoch keine Schlange, sondern eine Eidechse ist.

Nun zu etwas, was gar nichts mit Reptilien zu tun hat, nämlich den Schmetterlingen. Es gibt sehr viele Arten und unter anderem auch den Apollofalter. Er ist ein sehr seltener Falter, den man in Europa nur in einigen Alpenregionen und eben in Schweden zu sehen bekommt. Ebenfalls kommt der bei uns sehr seltene Schwalbenschwanz vor. Zeitig im April/Mai fliegt der Zitronenfalter und viele andere, auch bei uns heimische und bekannte Arten.

Keine Angst braucht man vor den häufig in Schweden vorkommenden Hornissen zu haben, sie sind nicht so aggressiv wie Wespen und ignorieren Menschen eigentlich völlig. Wenn man allerdings ihren Nestern zu nahe kommt, verteidigen die Wächter es. Hornissen sind bei uns und in Schweden geschützt und sind große Insektenvertilger, die auch wirklich schützenswert sind, da sie u.a. unsere Freunde, die Mücken, zu Tausenden vertilgen. Was ist Euch lieber? 10 Hornissen oder 200 Mücken?

Ebenfalls eine überraschende Entdeckung war, daß es sehr viele Hirschkäfer - übrigens Europas größte Käferart - in Äskestock zu sehen gibt. Sie fliegen im Sommer abends immer wieder die Terrasse an und man kann sie mit der Mütze fangen und anschauen!

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